PSNV Informationen

Geschichte
Das schwere Busunglück 1992 bei Donaueschingen war für die betroffenen Menschen und die Einsatzkräfte vor Ort eine außerordentliche und belastende Erfahrung. Während die Opfer geborgen und versorgt wurden, gab es für die Einsatzkräfte und Helfer noch keine Konzepte und Strukturen, um die Eindrücke und Belastungen zu verarbeiten. Unmittelbar nach dem Unglück fand sich eine Arbeitsgruppe aus Seelsorgern, Psychologen und Einsatzkräften, die einen Beratungsdienst für Einsatzkräfte anboten. Aus Angehörigen der Einsatzeinheiten und psychosozialen Fachkräften bildete sich ein Team, das nach den internationalen Standards der Einsatznachsorge ausgebildet wurde und den Einsatzkräften zur Verfügung stand. Es zeigte sich aber bald, dass die Betreuung und Versorgung von Angehörigen, Zeugen und Ersthelfern nach Unfällen und plötzlichen Todesfällen eine noch dringendere Aufgabe war, die zunächst von den Seelsorgern im Beratungsdienst für Einsatzkräfte übernommen wurde, bevor dann im Jahre 2000 der Notfallnachsorgedienst gegründet wurde. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im NND stehen nach intensiver Schulung ihren Mitmenschen in den ersten Stunden nach schweren Schicksalsschlägen bei. Derzeit sind etwa 30 Einsatzkräfte aus verschiedenen Berufen und im Alter von 20—75 Jahren im Einsatz. Die Einsätze werden von der Teamleitung koordiniert, die auch die Fort- und Weiterbildung gestaltet.

Träger
Die PSNV mit ihren Gruppen END und NND wird heute von der evangelischen und
katholischen Kirche, dem Deutschen Roten Kreuz, dem Kreisfeuerwehrverband, dem Malteser Hilfsdienst und dem Schwarzwald-Baar-Kreis getragen.
Der NND und END bilden die Standbeine für die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV).

Finanzierung
Die PSNV finanziert sich aus den Beiträgen der Träger sowie aus Spenden. Damit wird die Ausbildung der Mitarbeiter gewährleistet und die Einsatzkleidung gestellt. Die Mitarbeiter sind ehrenamtlich tätig und erhalten eine Fahrtkostenerstattung.